Über die Kunst des Zuhörens
und die Magie des Geldes
50 Jahre MOMO - Michael Endes Märchen wird erwachsen
Über sieben Jahre schrieb Michael Ende an seiner Geschichte Momo. Als sie 1973 erschien, verbreitete sie sich schnell über den Globus. Der Roman wurde in vierzig Sprachen übersetzt und gehört bis heute zu den meistgelesenen Büchern der Welt. Millionen von Kindern erfuhren von dem Wesen des kleinen Mädchens Momo und von ihrem erfolgreichen Kampf gegen die Zeitdiebe.
Bei vielen Menschen ist in dieser Zeit eine tiefe Verbindung zu der sanften Heldin entstanden.
»Was die kleine Momo konnte wie kein anderer, das war: Zuhören. Das ist doch nichts Besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, zuhören kann doch jeder. Aber das ist ein Irrtum. Wirklich zuhören können nur ganz wenige Menschen. Und so wie Momo sich aufs Zuhören verstand, war es ganz und gar einmalig.«
Aus Momo von Michael Ende
Workshop
Dieser ein- bis zweitägige Workshop beschäftigt sich mit den Hintergründen des Märchenromans.
Er begleitet die Teilnehmenden einerseits in Erfahrungsräume des tiefen Zuhörens und ergründet andererseits die okönomischen Zusammenhänge, die Michael Ende in seine Erzählung verwoben hat.
Der Workshop lädt ein, die verborgene Welt von Michael Endes Momo zu entdecken und in eine überraschende Verbindung zwischen Märchen und Realität einzutauchen.
Du erfährst, auf welche Weise unser Geld, unsere Zeitwahrnehmung und unser Umgang mit uns selbst und anderen verbunden ist.
Im ersten Teil dieser Reise erforschen wir gemeinsam, was das besondere an Momos bewertungsfreiem Zuhören ist und was es zwischen uns bewirken kann.
Michael Endes sanfte Heldin Momo und ihre besondere Fähigkeit mit ganzer Aufmerksamkeit zuzuhören begleitet uns auf dieser Workshop-Reise zu den grauen Herren innerhalb und außerhalb von uns selbst.
Im zweiten Teil werden wir unser globales Geldwesen kreativ umdenken, um zu verstehen, wie wir dadurch unsere Gesellschaft und unseren Umgang mit dem Planeten positiv verändern könnten.
Essay
Stellen wir uns einmal vor, wir würden in einem Märchen leben.
In diesem Märchen könnten wir die Welt verändern, indem wir einander zuhörten. Wir würden uns füreinander Zeit nehmen, um uns mit ganzer Aufmerksamkeit, Offenheit und Interesse vollkommen in die Erlebniswelt unseres Gegenübers hinein zu versenken und für einen Moment die Ängste, Sorgen und Freuden dieses Menschen wahrnehmen, als wären es unsere eigenen.
Wir könnten uns in diesem Märchen jenseits von “richtig” und “falsch” begegnen, würden von unseren größten Widersachern am meisten lernen und zwischen uns eine Weisheit hervorzaubern, die wir niemals in einem Einzelnen von uns finden könnten.
...dann wären wir in der Welt von Momo angekommen.
»Ihr Vermögen verdoppelt sich alle fünf Jahre, verstehen Sie? Nach zehn Jahren wäre es bereits das Vierfache der ursprünglichen Summe, nach fünfzehn Jahren das Achtfache und so weiter.«
Grauer Herr zu Frisör Fusi
in Michael Endes Momo
Dokumentarfilm
40 Jahre Momo - Ein Märchen wird erwachsen
Michael Ende erzählt mit Momo eine Geschichte vom Verlust der Lebenszeit sowie der verlorenen Fähigkeit des gegenseitigen Zuhörens. Mit diesem Roman hat er bereits 1973 eine treffende Beschreibung unserer heutigen gesellschaftlichen Situation geschaffen. Im Hintergrund der Erzählung stehen Endes wenig beachtete Überlegungen zum herrschenden Finanzsystem, die den Schriftsteller über Jahrzehnte hinweg tief beschäftigt haben.
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Die Dokumentation 40 Jahre Momo - Ein Märchen wird erwachsen zeichnet ein Mosaik von Begegnungen mit Menschen aus dem engen Freundeskreis Michael Endes, die sein Schaffen und sein Anliegen kannten und die Quelle seiner Motivation beschreiben können.
Wir treffen unter anderem Roman Hocke, Freund und langjähriger Lektor Michael Endes, Friedrich Hechelmann, Illustrator und enger Freund, den Ökonomen Werner Onken sowie weitere Weggefährten, die sich mit den übergreifenden Themen des Buches Momo, persönlich oder wissenschaftlich auseinandersetzen. Und wir treffen Michael Ende selbst, in einem bis jetzt in Deutschland unveröffentlichten Interview über den Einfluss von Geldsystemen auf Gesellschaft und Umwelt, das der Schriftsteller einem japanischen Filmteam zwei Jahre vor seinem Tod gab.
»Momo nahm all ihre Kraft und ihren Mut zusammen und stürzte sich ganz und gar in die Dunkelheit und Leere hinein, hinter der der graue Herr sich vor ihr verbarg.
"Hat Dich denn keiner lieb?" fragte sie flüsternd.«
Aus Momo von Michael Ende
Über Oliver Sachs
morpheus - Medien & Bildung
Aus dieser Beschäftigung sind in den vergangenen zwölf Jahren weitere Kurzfilme hervorgegangen und verschiedene Projekte zur Neugestaltung unserer Gesellschaft durch neue Formen der Kommunikation und neue Formen des Geldes.
Als Fotodesigner und Filmemacher ist sensibles, aufmerksames Zuhören schon immer wesentlicher Teil meiner Arbeit. Seit der Produktion des Dokumentarfilmes 40 Jahre Momo - Ein Märchen wird erwachsen (2013) beschäftigen mich die Zusammenhänge im Hintergrund des Märchens MOMO von Michael Ende: unsere Zeitwahrnehmung, unsere Fähigkeit mit ungeteilter Aufmerksamkeit und absichtslos zuzuhören und die Beschaffenheit der gesellschaftlichen Strukturen, die auf die Qualität unserer Beziehungen Einfluss nehmen.
Begleitung & Mentoring
Ich lebe und wirke in München und bin Vater zweier erwachsener Kinder.
Natürlich gestalte ich auch meine eigenen familiären, privaten und beruflichen Beziehungen und Projekte durch tiefes Zuhören. Von der Kunst des Zuhörens ausgehend berate und begleite ich Menschen, Paare und Familien in Kommunikations- Beziehungs-, Sexualitäts- und Lebensfragen.